Jeder hat eine elektronische Gesundheitskarte (eGK), doch nicht jeder weiß, was alles mit Ihr möglich ist. Hier erfahren Sie, welche Vorteile die eGK bietet und wie man Sie nutzen kann, um mehr Zeit für das Wesentliche zu haben: Ihre Behandlung.

Was ist die elektronische Gesundheitskarte (eGK)?

Jeder, der gesetzlich versichert ist, kennt die Gesundheitskarte. Wenn sie eine Arztpraxis besuchen oder ins Krankenhaus müssen, weisen sie sich mit ihr aus. Auch die neue elektronische Gesundheitskarte (eGK) bleibt dabei unverändert. Auf ihr können Sie wichtige persönliche Gesundheitsdaten abspeichern und praktische Anwendungen wie die elektronische Patientenakte verwenden. Sie kann noch viel mehr tun. Zudem verfügt die neue Karte über die NFC-Funktion. NFC ist die Abkürzung für Near Field Communication. Das heißt, dass der Austausch von Daten ohne Kontakt – mit einer PIN – erfolgen kann.

Welche Vorteile hat die elektronische Gesundheitskarte für mich?

Auf Wunsch können Sie von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Ihre Notfalldaten und die Ihnen verordneten Medikamente auf der Karte hinterlegen lassen. Sie können auch auf Ihre elektronische Patientenakte (ePA) zugreifen, ohne dass Sie die ePA-App nutzen müssen, wenn Sie dazu die Berechtigung erteilen. Befunde, Diagnosen oder Dokumente wie Mutter- oder Impfpass, die Sie in Ihrer ePA hinterlegt haben, sind daher überall und immer bei Ihnen. In der Zukunft werden Rezepte nur noch elektronische verordnet und auf der Gesundheitskarte hinterlegt. In Ihrer E-Rezept-App haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihrer elektronischen Gesundheitskarte anzumelden. Dort können Sie Ihre Rezepte abrufen, sie digital einlösen und dadurch Zeit und Mühe sparen.

Wie funktioniert es?

In 3 Schritten die Funktionen der elektronischen Gesundheitskarte nutzen.

Schritt 1: Die elektronische Gesundheitskarte wird von den gesetzlichen Krankenkassen automatisch ausgestellt. Wenn Sie noch keine elektronische Karte mit NFC-Funktion bekommen haben, haben Sie nun die Möglichkeit, die Karte und die entsprechende PIN bei Ihrer Krankenkasse zu beantragen.

Schritt 2: Kontaktieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, welche bedeutenden Gesundheitsdaten, wie Ihre Notfalldaten und/oder Ihr Medikationsplan, unmittelbar auf Ihrer Karte speichern gespeichert werden sollen.

Schritt 3: Beschaffung der ePA und der E-Rezept-App. Bitte nutzen Sie die E-Rezept-App, um Ihre persönliche elektronische Patientenakte bei Ihrer Krankenkasse zu beantragen. Sie können die PIN und die NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte beide vollständig verwenden.

Was ist jetzt Neu und wie gehe ich vor?

Sie benötigen ein Smartphone mit NFC-Funktion, das ein Mobilgerät mit Android 7 oder iOS 14 ist, sowie die kostenlose ePA-App Ihrer Versicherung. Sobald Sie diese im Apple- oder Google Play-App-Store heruntergeladen haben, haben Sie die Möglichkeit, sich einzuloggen. Der Gebrauch ist freiwillig und kann jederzeit gekündigt werden.

Notfall-Datensatz: Informationen über Ihre Gesundheit, die Sie schnell abrufen können, können lebensrettend sein. Deshalb sollten Sie einen Notfalldatensatz auf Ihrer elektronischen Gesundheitskarte von einem Arzt oder einer Ärztin Ihres Vertrauens anlegen lassen, den Sie mit PIN schützen können.

E-Medikations-Plan: Nicht alle Arzneimittel vertragen sich gut miteinander. Jeder sollte die Gesamtmedikation im Auge behalten, wenn er von mehreren Ärzten behandelt wird. Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Arzt, um auf Ihrer elektronischen Gesundheitskarte einen elektronischen Medikamentenplan zu erstellen. Diese Daten können mit Ihrer PIN geschützt werden.

E-Rezept: Mit der elektronischen Gesundheitskarte haben Sie die Möglichkeit, die gesamte Funktionalität der E-Rezept-App zu nutzen. Sie können die E-Rezepte einsehen und einlösen, zudem können Sie so auch online Ihre E-Rezept bei Online-Apotheken hochladen und nach Hause liefern lassen.
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