Was verstehen Sie unter dem Begriff Juvenile Myopie und wie wirkt sich diese auf die Gesundheit der Augen aus?
Der Begriff Juvenile Myopie bedeutet jugendliche Kurzsichtigkeit und steht für eine Unterform der Kurzsichtigkeit, die oft im Kindesalter beginnt und deren Fortschreiten mit dem Ende des körperlichen Wachstums ebenfalls beendet ist. Auch wenn der Begriff auf Jugendliche hindeutet, können auch schon Kinder ab sechs Jahren unter einer juvenilen Myopie leiden.
Eine starke Kurzsichtigkeit im Kindes- und Jugendalter (-5,0 dpt oder einer Augenlänge ab 26 mm) ist mit einem erhöhten Risiko für andere Augenerkrankungen im Erwachsenenalter assoziiert.
Wie wird Juvenile Myopie diagnostiziert und welche Schritte sollten Eltern unternehmen, wenn sie bei ihren Kindern Anzeichen von Kurzsichtigkeit bemerken?
Die Diagnose der Kurzsichtigkeit wird immer von einem Augenarzt gestellt. Durch eine Kombination durch Befragung, Bestimmung der Sehkraft und genauere Untersuchung des Auges nach Weittropfen der Pupille, kann der Augenarzt nicht nur die Diagnose sichern, sondern auch eine geeignete Therapie, i. d. R. mit einer Brille festlegen.
Können Sie uns etwas über die Akzeptanz des E-Rezepts bei Ihren Kunden berichten? Haben Sie Veränderungen im Verhalten der Kunden seit der Einführung bemerkt?
Die Akzeptanz des E-Rezept in der Kundschaft ist meines Erachtens vorhanden. Wichtig ist, dass die Patientinnen und Patienten ihre Medikamente erhalten. Hierbei ist es egal in welcher Form dies geschieht, ob über ein Papierrezept oder über das E-Rezept.
Gibt es bestimmte Lifestyle-Faktoren, die einen Einfluss auf das Risiko von Juvenile Myopie haben könnten, wie beispielsweise Zeit im Freien oder Bildschirmzeit?
Fehlendes Tageslicht, also wenig Aufenthalt im Freien, geht umgekehrt oft einher mit einer höheren Zeit, die die Kinder am Bildschirm verbringen. Für die Entwicklung einer Myopie ist beides schlecht und beeinflusst sich gegenseitig negativ.
Können Sie uns etwas über die Rolle und Herstellung von Atropin-Augentropfen zur Behandlung von Juveniler Myopie erklären?
Atropin-Augentropfen sind in kindgerechten Dosierungen nicht als Fertigarzneimittel erhältlich und müssen daher in Apotheken individuell nach ärztlicher Verordnung hergestellt werden. Diese Tropfen sind verschreibungspflichtig und werden eingesetzt, um das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen. Die Wirksamkeit von Atropin bei Juveniler Myopie ist nachgewiesen, doch die optimale Dosierung und die langfristigen Effekte nach dem Absetzen werden noch erforscht.
Während jede Apotheke Atropin-Augentropfen in der Rezeptur herstellen kann, werden dort in der Regel konservierte Augentropfen produziert. Diese enthalten Konservierungsmittel, um die Tropfen vor mikrobiologischem Befall zu schützen. Unsere Besonderheit liegt darin, dass wir in unserem Reinraumlabor auch konservierungsmittelfreie Atropin-Augentropfen herstellen können. Dies bietet eine bessere Verträglichkeit, besonders bei einer Langzeitbehandlung. Durch die Kombination von speziellen Herstellungsverfahren und hochmodernen, keimdichten Augentropfenflaschen sind unsere Tropfen optimal vor Verunreinigungen geschützt und bieten höchste Qualität und Sicherheit.